Noldi fällt zweimal auf die „Knie“, macht mir doch ein bisschen Sorgen, zumal der Grund nicht ersichtlich ist. Hat heute Morgen Kraftfutter bekommen,und jetzt Haferflocken, die mag er bedingt , sind vom Volg. Wollen heute ein kurze Strecke gehen und dann rasten. Wählen den Seerücken, weg vom Uferweg und Fahrräder. Zwischendurch frag ich mich, ob es eine gute Wahl war, die Wanderwege sind meist Fahrstrassen, die Füsse heiss werden lassen. Unterwegs entdecken wir ein Waldkindergarten, sie rufen „Samichlous und ds Eseli“ da gehen wir hin und erzählen, die Kinder freuen sich, auch wenn es nicht der Samichlous war.
Kauf meist unterwegs ein, weiß aber, Dorfläden haben oft geschlossen. Drei Dörfer weiter hat einer noch eine Stunde geöffnet und ich möcht mich beeilen nur Noldi macht nicht mit. Schneller Wandern kann er nicht, wenn wir zu spät kommen, hab ich auf längere Zeit sehr schmale Kost. Es reicht grad noch, knapp. So gibt’s wieder mal neuen Käse und frisches Brot. Im Dorf beginnt der Regen und am Ende des Dorfs ist eine Baustelle, da stellen wir uns unter. Wir haben ein Dach über den Köpfen und Baustellenstrom, da lad ich mein Handi. Wir ziehen ein paar Kilometer weiter, wo sollen wir nächtigen? Mein linker Fuß schmerzt, werd dem heut Abend nachgehen. Wir kommen in Hinterhomburg TG an, sollte irgendwo für eine Unterkunft fragen. Ist auch nicht immer einfach, wo ? Nun, diesmal war’s doch schnell entschieden, ich hab mein Handy verloren! Super GAU, ich muss die Wege zurück und suchen, was mach ich mit dem Esel? Der arme Kerl ist schon jetzt müde und nochmal die selbe Strecke doppelt, schafft er nicht , darum gleich Fragen, da steht ein Bauer. Er will ihn beherbergen, fragt ob ich denn wieder komme, versteht aber mein Problem. Ich leih mir sein Fahrrad, untersuch unsere Wege nochmals und entdecke nichts. Zurück zum Unterstand, ich hab’s beim Aufladen vergessen und auch die Plachen. Nehm alles mit, zurück zu Noldi, der frisst gelassen, kennt keine Handy-Sorgen. Noldi nächtigt heute im Schafstall , kriegt extra eine gute Menge Stroh, und ich lieg im Heu, wir sind am Schärm.
Martin,
wenn Noldi auf die Knie fällt, ist er nicht richtig wachsam. Bin vor Jahren auf Lora (Stute von unseren Nachbarn) geritten. Diese alte Tante (bekommt heute ihr Gnadenbrot) hat das mehrmals geboten.
Ich hab dann eines Tages einen langen, dünnen Weidenstecken mit genommen und ihr ab und zu mal was vor`s Knie gegeben, natürlich sachte aber sie musste es spüren.
Also, der Noldi ist sicher ein Schlitzohr, wenn auch ein liebes!!!
Tausend Grüsse
Adele
Ciao Adele, Rheinau ist irgendwie speziell, das Städtchen fast ein wenig Ballenberg, die Stiftung wieder voll mit echtem Leben. Nun ziehen wir weiter dem Rhein entlang. Schaffe Noldi such immer Bewusstsein für Wache laufen wenn wir über mühsames Gelände gehen, bisher klappts , liebe Grüsse Martin